Freitag, 26. Oktober 2007
Ich liebe diese Stadt!
Zwar nicht Katzenklo, aber wieder spannende Themen *huestel* Ihr muessts euch ja nicht durchlesen ;-)
Gestern bin ich schon wieder in eine mani geraten. =) Gegen rassistische Gewalt. Ursprung war, wenn ich richtig verstanden habe, die Drohende Abschiebung eines Ecuadoreanos (wie heissen die denn auf deutsch verdammt!? Ecuadoreaner?), der so dreist war sich gegen nen taetlichen Angriff irgendeines (oder meherer) rassistischen Arschloches zu wehren. Kennt man doch irgendwo her diesen Fall...Ich habe mich dann mal dazugestellt. Als es irgendwann anfing zu nieseln hat mich ne Frau gefragt ob ich alleine hier bin und, als ich das bejahte, mir dann ihren Regenschirm ueber den Kopf gehalten. Neben uns stand noch'n Kerl alleine im Regen, den hat sie dann auch noch mit drunter genommen, bzw. ihm den Schirm zum Halten gegeben, da er wesentlich groesser als wir beide waren. So standen wir also zu dritt unter dem Schirm und haben "NO AL RACISMO" und "QUEREMOS JUSTICIA" geschriehen. Sehr schoen! :-) Das Aussehen und die Stimme, die ganze Art irgendwie, von Rafael haben mich uebrigens extrem an den Typen aus Erdbeer und Schokolade erinnert. Nicht Diego, den anderen, dessen Namen ich gerade vergessen habe. Lustig irgendwie.
Jetzt komme ich gerade vom Plaza del Tripi. Hab da nur mit T-Shirt in der Sonne gesessen und nen Kaffee getrunken. Bzw. wollte gerade anfangen zu trinken, als ich Nasenbluten bekam. Habe ich seit ich hier bin mehrmals am Tag, aber in der Regel nur kurz. Jetzt nicht. Bin gleich auf die Toilette der Bar gerannt und habe dann dort fast zwei Klorollen verbraucht, bis es einigermassen besser wurde. Aber was ich eigentlcih erzaehlen wollte: die Bar wurde von Pakistani gefuehrt. Die, und die Nordafrikaner, gehen mir hier zum Teil leider gehoerig auf die Nerven. Bin es einfach leid mich staendig auf der Strasse bloed anlabern lassen zu muessen. Bin die ganze Zeit am kaempfen, jeden Gedanken von rassistischer Verallgemeinerung der aufzukommen droht sofort im Keim zu unterdruecken. Klappt bis jetzt noch ganz gut. Auf jeden Fall waren die beiden von der Bar zurueckhaltend, freundlich distanziert, sehr angenehm also. Als ich nach ner gefuehlten Ewigkeit wieder aus der Toilette kam, war mein Kaffee natuerlich kalt. Sofort kam einer der Kellner an und hat gefragt ob ich einen neuen moechte. Ich war etwas perplex, habe dann aber dankend angenommen. Nach ner Weile drohte auch das Nasenbluten wieder anzufangen. Sofort kam der andere Kellner an und stellt mir nen Teller mit nem Stapel Servietten hin.
*heuel* Ich will nicht weg. Die Menschen sind so lieb zu mir hier. *heuel*
Oh mein Gott, was bin ich fuer ein Opfer! Ein Opfer der kapitalistischen Gesellschaft! Ich bin schon so gestoert, dass mir der kleinste Anflug von Freundlichkeit, Waerme oder einfach nur Aufmerksamkeit wie ein Geschenk Gottes vorkommt! Ich bin ein Opfer! Wir alle sind Opfer der kapitalistischen Gesellschaft! Lasst uns sie ***!!! Ach nein, wir muessen sie ja gar nicht ***. Sie wird sich ueber kurz oder lang selbst ***. Dessen bin ich mir sicher! Wir muessen also einfach nur warten. ICH WARTE...ICH WARTE IMMER NOCH...Ich glaub ich bin zu ungeduldig dafuer. Also doch. Hasta luego!
Uebrigens bin ich der Meinung das die kapitalistische Gesellschaft *** werden muss.

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