Dienstag, 27. Mai 2008
so bitte soll mein Leben aussehen:
utopia, 23:33h
An Schwager Kronos
Johann Wolfgang von Goethe
Spute dich, Kronos!
Fort den rasselnden Trott!
Bergab gleitet der Weg;
Ekles Schwindeln zögert
Mir vor die Stirne dein Zaudern.
Frisch, holpert es gleich,
Über Stock und Steine den Trott
Rasch ins Leben hinein!
Nun schon wieder
Den eratmenden Schritt
Mühsam Berg hinauf.
Auf denn, nicht träge denn,
Strebend und hoffend hinan!
Weit, hoch, herrlich der Blick
Rings ins Leben hinein,
Vom Gebürg zum Gebürg,
Schwebet der ewige Geist,
Ewigen Lebens ahndevoll.
Seitwärts des Überdachs Schatten
Zieht dich an
Und ein Frischung verheißender Blick
Auf der Schwelle des Mädchens da.
Labe dich! - Mir auch, Mädchen,
Diesen schäumenden Trank
Diesen frischen Gesundheitsblick!
Ab dann, rascher hinab!
Sieh, die Sonne sinkt.
Eh sie sinkt, eh mich faßt
Greisen im Moore Nebelduft,
Entzahnte Kiefer schnattern
Und das schlotternde Gebein -
Trunken vom letzten Strahl
Reiß mich, ein Feuermeer
Mir schäumenden Aug,
Mich Geblendeten, Taumelnden
In der Hölle nächtliches Tor!
Töne, Schwager, ins Horn,
Raßle den schallenden Trab,
Daß der Orkus vernehme: ein Fürst kommt,
Drunten von ihren Sitzen
Sich die Gewaltigen lüften.
Johann Wolfgang von Goethe
Spute dich, Kronos!
Fort den rasselnden Trott!
Bergab gleitet der Weg;
Ekles Schwindeln zögert
Mir vor die Stirne dein Zaudern.
Frisch, holpert es gleich,
Über Stock und Steine den Trott
Rasch ins Leben hinein!
Nun schon wieder
Den eratmenden Schritt
Mühsam Berg hinauf.
Auf denn, nicht träge denn,
Strebend und hoffend hinan!
Weit, hoch, herrlich der Blick
Rings ins Leben hinein,
Vom Gebürg zum Gebürg,
Schwebet der ewige Geist,
Ewigen Lebens ahndevoll.
Seitwärts des Überdachs Schatten
Zieht dich an
Und ein Frischung verheißender Blick
Auf der Schwelle des Mädchens da.
Labe dich! - Mir auch, Mädchen,
Diesen schäumenden Trank
Diesen frischen Gesundheitsblick!
Ab dann, rascher hinab!
Sieh, die Sonne sinkt.
Eh sie sinkt, eh mich faßt
Greisen im Moore Nebelduft,
Entzahnte Kiefer schnattern
Und das schlotternde Gebein -
Trunken vom letzten Strahl
Reiß mich, ein Feuermeer
Mir schäumenden Aug,
Mich Geblendeten, Taumelnden
In der Hölle nächtliches Tor!
Töne, Schwager, ins Horn,
Raßle den schallenden Trab,
Daß der Orkus vernehme: ein Fürst kommt,
Drunten von ihren Sitzen
Sich die Gewaltigen lüften.
... comment
utopia,
Dienstag, 27. Mai 2008, 23:37
...okay...von mir aus brauche ich keine standing ovations in der Hölle^^
... link
saltatio umbrarum,
Mittwoch, 28. Mai 2008, 23:09
ich aber^^ wenn schon, denn schon!
Mag den alten Goethe....
Mag den alten Goethe....
... link
utopia,
Mittwoch, 28. Mai 2008, 23:37
...hast auch wieder recht *g*
ja, eigentlich, im tiefsten meines Inneren, liebe ich Goethe...aber Werther werde ich ihm NIE verzeihen! NIEMALS!!!
ja, eigentlich, im tiefsten meines Inneren, liebe ich Goethe...aber Werther werde ich ihm NIE verzeihen! NIEMALS!!!
... link
... comment